„Just another Coach!?“ oder: Wer ist Annika Felber?

Ich bin eigentlich eher der vernünftige, analytische Typ, aber wenn es darauf ankam, bin ich dann doch – oft auch zu meiner eigenen Überraschung – mit vollem Risiko meiner inneren Stimme und Intuition gefolgt:

Zum Glück!

Dabei habe ich durchaus das ein oder andere Mal mehr als nur einen Anlauf gebraucht, um dort hinzukommen, wo ich hinwollte.

Zum Glück!

(Keine Lust auf so viel Text!? Dann scrolle doch bitte einfach herunter zur Kurzversion.)

Geboren bin ich als Älteste von drei Schwestern in Norddeutschland. Als Kind war ich brav, defensiv und angepasst. Als (t)rotziger Teenie wollte ich es dann wissen und habe die Schule geschmissen. Dieser Schulabbruch stellte sich später, du wirst nicht sonderlich überrascht sein, als nicht besonders schlau heraus.

Also habe ich – nach meiner Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin – mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt. Meine Abschlussnote reichte sogar für einen begehrten Psychologie-Studienplatz in Kiel.

Das klingt toll, aber glaube mir, ich dachte noch am Tag der schriftlichen Abiprüfung, dass ich es nicht schaffen könnte. Ich war kurz davor, einfach abzuhauen. Heute, mehr als 15 Jahre später, weiß ich, woher der Gedanke kam: Definitiv nicht von mir selbst. Meine frühen Erfahrungen hatten ihn mir schlicht metertief eingebrannt. Das kennst du ja vielleicht!?

Zum Schrecken des ein oder anderen habe ich mein Psychologiestudium trotz des Studienplatzprivilegs, und obwohl ich alle Scheine für das Vordiplom hatte, nicht zu Ende gemacht.

Warum?

Weil es gegen meine Überzeugung war, an den „statistisch ausmessbaren Menschen” zu glauben. Auch gefiel mir die rigide schwarz weiß Vostellung über kranke und gesunde Verhaltensweisen so gar nicht.

Das zumindest erzählte ich mir (und anderen) lange.

Heute weiß ich, dass ich mich als Arbeiterkind immer wieder deplaziert fühlte, dass ich keinen bzw. keinen guten Anschluss fand, dass mein Selbstwert auf dem Nullpunkt war und dass ich nach der Trennung von meiner ersten großen Liebe orientierungslos war.

Annika Felber Coaching
Manchmal brauchen wir einfach eine zweite Chance.

Ich bin dann erst einmal eine Zeit wieder arbeiten gegangen. Übrigens nicht nur im sozialen Bereich. Ich habe auch Schuhe, Herrenklamotten, Erdbeeren und Backwaren verkauft.

Mit meiner Partnerwahl lief es nicht besser. Kurz und knapp: Ich hatte sage und schreibe knapp 10 Jahre keinen.

Doch eines Tages (tatsächlich war dieser natürlich nur das Finale eines langen Prozesses) begriff ich, dass ich meinen Traumjob, meinen Traumpartner, wohltuende Freunde, jegliche Form echten Glücks und Selbsliebe boykottierte, weil ich mich kleinhielt. Weil ich meine Emotionen und meine Bedürfnisse kleinhielt. Denn das hatte ich schon früh gelernt.

Ich holte damals tief Luft,

nahm einen Studienkredit auf und startete einen zweiten Anlauf.

Und siehe da, ich wurde tatsächlich für meine mutige Entscheidung belohnt: Während meines Pädagogik- und Germanistikstudiums (das schloss ich übrigens ab 😉 ) erhielt ich von der Universität ein Stipendium für eine systemische Lerncoach Weiterbildung.

Und obendrein lernte ich auch noch meinen Mann kennen.

Unwesentlich später ergriff ich eine weitere wegweisende Chance: Ich machte eine zweijährige „große Weiterbildung” zur systemischen Beraterin bei einer großartigen und erfahrenen Ausbilderin.

So war ich schlussendlich studiert und zertifzierte systemische Beraterin und Coachin obendrein. Ich machte mich in Kiel in eigener Praxis selbstständig. Sogar mein langgehegter Wunsch vom eigenen Buch erfüllte sich (mittlerweile sind es sogar schon zwei).

Trotz durchaus vorhandener Zweifel („Du kannst doch jetzt nicht wegziehen, wo es mit deiner Praxis so gut läuft.“, „Du kennst da unten doch gar keinen.“) bin ich dann 2021 mit meinem Mann und meiner Hündin nach Koblenz gezogen.

Annika Felber Coachin privat
Meine Entspannung auf vier Pfoten

Weil mein Herz auch das (schon immer) wollte! Mehr Wärme und Sonne. Weniger Sturm. Der Pandemie sei Dank hatte sich Online-Beratung zu diesem Zeitpunkt bereits etabliert. Alles passte. Und tut es nach wie vor. So beginne ich nun im Oktober 2023 noch einmal mit einem Zweitstudium: Psychologie. Denn die Dinge und die Menschen wandeln sich und alles hat seine Zeit 😉

Lange Rede, kurzer Sinn:

Ich weiß, was es bedeutet, vor den großen und kleinen Entscheidungen des Lebens zu stehen. Und ich weiß auch, was es bedeutet, (wieder) bei Null anfangen zu müssen, an sich und dem Leben zu zweifeln, zu hadern, verunsichert zu sein, nachts manchmal wach zu liegen…

Ich glaube, das wir alle (eigentlich) wissen, was gut und was schlecht für uns ist. Manchmal fehlt nur irgendetwas, um „das Gute“ dann schlussendlich umsetzen zu können.

Und für mich ist es nicht nur ein Job, sondern auch eine Leidenschaft, Menschen dabei zu unterstützen, das Richtige (für sich) zu finden UND zu tun!

Selbstliebe Annika Felber Coaching
Sich für sich selbst zu entscheiden, kann man lernen.

Sich hinter sich selbst zu stellen, mutige und starke Entscheidungen zu treffen, wieder aufzustehen, zu lernen sich (wieder) selbst zu lieben, für die Partnerschaft zu kämpfen oder sie endgültig loszulassen, sich der eigenen Geschichte zu stellen und (immer wieder) Neuanfänge zu wagen.

Und so bin ich am Ende vielleicht ja doch nicht „just another Coach“…

Für den schnellen Überblick: Annika Felber

  • geboren in Eutin, Schleswig Holstein
  • Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin sowie Abitur (FOS und BOS) in Lübeck
  • Pädagogik- und Germanistikstudium (Abschluss: Master of Arts) an der CAU in Kiel
  • 2012-2013: zertifizierte Weiterbildung Systemisches Lerncoaching (Advanced Studies Kiel – Hameyer Systemberatung)
  • 2014-2016: zertifizierte Weiterbildung Systemsiche Beratung (DGsP – Institut für systemische Lösungen)
  • Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V.
  • Berufserfahrung in unterschiedlichen pädagogischen und beraterischen Kontexten, zuletzt bei der Deutschen Angestellten-Akademie
  • in Gänze selbstständig in eigener Praxis in Kiel, Koblenz und im virtuellen Raum seit 2019
  • ab Obktober 2023: Zweitstudium der Psychologie an der JGU in Mainz
  • Autorin beim Junfermann Verlag: „Du tust mir nicht gut!“ Toxische Beziehungen erkennen und sich aus ihnen lösen (Oktober 2022); „Wenn die Familie nicht guttut“ Toxische Beziehungen erkennen und lösen (November 2023)
  • privat: Ich bin eher der Typ entspannt als der Typ hibbelig. So sehr ich beruflich die Herausforderung und die Abwechslung liebe, so sehr schätze ich privat als Italien-, Yoga-, Bücher-, Musik-, Natur-, Hunde-im-Speziellen- und Tierliebhaberin-im-Allgemeinen Ruhe und Stille. Wenn dann noch ein paar liebe Menschen dabei sind, bin ich glücklich.
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